Dr. Claudia Geschke
Am Markt 21
16766 Kremmen
 

Achtung, Giftalarm für Hund und Katze!

Vergiftungen sind bei Tierhaltern sehr gefürchtet. Im Haushalt und Garten lauern viele Möglichkeiten, wie ein Tier unbeabsichtigt vergiftet werden kann und dann gibt es ja auch noch die beabsichtigten Fälle… Bei manchen Stoffen ist es auch nur die Menge, die den Unterschied zwischen harmlos und giftig festlegt.

Häufige Symptome bei Giftaufnahme sind:
Schwäche, Torkeln, Krämpfe, Zittern, Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Benommenheit, Veränderungen der Pupillen, Herz-Kreislaufprobleme, blasse Schleimhäute.

Die häufigsten Vergiftungen sind:
1. Mittel gegen Flöhe und Zecken. Katzen vertragen keine Mittel, die für Hunde gedacht sind und Hunde sollten ihre Antiflohhalsbänder nicht fressen!
2. Ratten- und Mäusegift. Die neuen Varianten sind besonders hinterhältig, da die Wirkung erst nach Tagen eintritt und lange anhält. Die Blutgerinnung wird gestört. Manchmal kommt jede Behandlung zu spät. Katzen, die häufig Mäuse(die Gift aufgenommen haben) fressen, sind besonders gefährdet.
3. Düngemittel und Schneckenkorn. Den wenigsten Gärtnern ist bekannt, dass vermeintlich ungefährlich klingende Eisendünger und auch „rein natürliche Rasendünger mit Moosvernichter“ z.T. starke Gifte sind, nicht nur für Tiere sondern auch für Kleinkinder.
4. Medikamente. In gut gemeinter Absicht wird dem armen Hund oder der Katze ein Schmerzmittel aus der Hausapotheke verabreicht. Paracetamol ist für Katzen schon in recht geringer Dosis tödlich, auch Voltaren(Diclofenac) und Ibuprofen sind toxisch für Hunde und Katzen. Eine 800mg Ibuprofen dem Mops gegeben und er ist befreit von allen Schmerzen - für immer. Natürlich sollte der Medikamentenschrank für Haustiere grundsätzlich unerreichbar sein.
5. Frostschutzmittel. Schmecken süß und lecker und werden gerne aufgenommen.
6. Schokolade. Je höher der Kakaoanteil, desto gefährlicher. Eine Tafel Zartbitterschokolade ist des Dackels letzte…
7. Weintrauben und Rosinen. 20 g davon pro kg Hund verursachen meist tödliches Nierenversagen.
8. Zwiebeln und Knoblauch.10 g je kg Hund sollten ausreichend sein…
9. Erdnüsse, Muskatnuss, Avocado, Süßstoff (Xylit),Trockenspirituswürfel, Alkohol, gefressene Zigaretten, zahllose Pflanzen, Putz- und Reinigungsmittel, Farben, Lacke, Öle- mit dem Fell in Berührung gekommen und dann abgeleckt- können alle schwere bis tödliche Vergiftungen verursachen.

1.Hilfe zu Hause: Tier sicher lagern und schnellstmöglich zu einem Tierarzt bringen.
Ist das Gift bekannt, Teile davon oder die Packung mitbringen. Erbrochenes einpacken. Nicht versuchen, Flüssigkeiten einzuflößen oder Erbrechen auszulösen, ist nicht nur schwierig, sondern kann die Sache auch verschlimmern. Bei einem Kontaktgift, z.B. wenn das Flohmittel für den Hund auf die Katze aufgetropft wurde oder die Katze in die Ölwanne reingetreten ist: sofort mit Schampoo und viel Wasser(warm)abspülen. Auf jeden Fall verhindern, dass das Tier sich beleckt und dann zum Tierarzt.
Die Versorgung in der Tierarztpraxis: Vitalfunktionen überwachen, Dekontamination= möglichst rasche Entfernung des Giftes aus dem Körper- ggf. Antidot verabreichen, evtl. Brechmittel, Durchfallmittel, Einläufe, Magenspülungen, Infusionen, Ausschwemmungsmittel, Aktivkohlegaben. Ob eine Behandlung zum Erfolg führt, ist von den Umständen abhängig(Art und Menge des Giftes, Zeitpunkt der Aufnahme, Zeitspanne bis zur einsetzenden Behandlung, Allgemeinzustand des Tieres u.a.)

Hinweise

Die Kotprobe
Den letzten ausgeschiedenen Kot sicherstellen (ein lauwarmes Bad kann die Kotabgabe unterstützen) oder den Kot von 2 Tagen sammeln    Weiter

Das tote Tier
Sollte der traurige Fall eingetreten ist, dass ihr Tier verendet ist und Sie
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Bilder


Foto 1: Piranha.


Foto 2: Piranha.