Hilfe, mein Hund ist „undicht“!

Besonders im Alter leiden viele Hunde unter Harninkontinenz.
Am Häufigsten betroffen sind kastrierte Hündinnen.
Das Erscheinungsbild ist vielfältig und reicht von gelegentlichem Harntröpfen über unkontrollierten Harnabgang im Schlaf bis hin zu regelrechtem Auslaufen. Nicht nur für den Besitzer ist dies eine Strapaze und ein hygienisches Problem. Auch der Hund leidet meist sehr darunter. Er „schämt“ sich, ist er doch zur Stubenreinheit erzogen worden. Viele Hunde versuchen gar, das Malheur aufzulecken. Bevor man allerdings zur letzen Lösung – der Windelhose- greift, sollte man alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ausschöpfen, die die moderne Tiermedizin bietet.
Dabei sollten der Tierbesitzer und der Tierarzt ein Team bilden. Wer seinen Hund aufmerksam beobachtet und das Verhalten detailliert beschreiben kann, hilft dem Tierarzt, schneller die Ursache zu finden. Das ist nicht nur von Vorteil für den Hund sondern spart auch Mühe und Kosten.
So gibt es Hunde, die „vergessen“ im Alter einfach, dass sie in der Lage sind, kontrolliert Harn abzugeben oder der Sinn des Spazierganges unter anderem darin besteht, „Pipi“ zu machen. Andere haben ein schmerzhaftes Bandscheibenleiden und „verkneifen“ sich die zur Urinabgabe nötige Stellung des Hinhockens oder des Beinhebens und dann läuft die Blase irgendwann über.
So gibt es noch zahlreiche Ursachen für Inkontinenz wie z.B. Entzündungen und Infektionen der Harnwege, Blasensteine, Hormonstörungen, Nervenschädigungen, Muskelschwäche, Neubildungen und Tumore, Prostatavergrößerungen bei Rüden, Diabetes und Erkrankungen anderer Organe.
Bei der Behandlung kommen nicht nur Medikamente der klassischen Schulmedizin zum Einsatz sondern auch viele pflanzliche Präparate und Homöopathika zeigen eine gute Wirkung.