Dr. Claudia Geschke
Am Markt 21
16766 Kremmen
 

Würmer und Entwurmung von Hund und Katze

Tierarzt: „Wann war denn die letzte Entwurmung ihres Lieblings?“

Tierbesitzer: „Ach, ist noch gar nicht so lange her, ich glaube, letztes Jahr…“

Wurmbefall bei Hunden und Katzen ist besonders in der Umgebung von Kindern als wichtiges hygienisches und vor allem auch gesundheitsgefährdendes Problem anzusehen. Wir entwurmen unsere Tiere nicht nur, um sie selbst vor Wurmbefall zu schützen sondern vor allem auch, um uns Menschen zu schützen.

Außer den bekannten Bandwürmern und Spulwürmern gibt es auch Haken-, Peitschen-, Herz-, Lungen-, Zungen-, Magen-, Blasen- und noch andere Würmer bei unseren Haustieren. Die Ansteckung kann- je nach Art- auf verschiedensten Wegen erfolgen. Neben der Aufnahme durch Herumschnüffeln gelangen manche Wurmlarven auch direkt durch die Haut in Hund, Katze oder auch Mensch( gemeinsam genutzte Lagerplätze). Welpen können z.B. schon über die Plazenta der Mutter oder über die Muttermilch mit Würmern infiziert werden. Eine der häufigsten Infektionsquellen für Bandwürmer ist das Fressen einer Maus oder eines Flohs, einer Libelle oder eines anderen Insektes, welches Wurmeier enthält.

Folgende Schäden können Würmer bei unseren Haustieren verursachen:

 • Gewebeschäden
 • Verstopfung des Darms und der Gallengänge bei Massenbefall
 • Blutentzug bis hin zur Anämie von blutsaugenden Würmern
 • Entzug von Vitaminen und anderen Vitalstoffen aus dem Darm
 • Beeinflussung des Immunsystems (gefährdet Schutzwirkung von Impfungen)
 • Beeinträchtigung des Wirts durch Ausscheidung giftiger Substanzen
 • Tod


Anzeichen für Wurmbefall sind oft glanzloses, struppiges Haar, Abmagerung, Wachstumsstörungen, Juckreiz, Erbrechen, aufgetriebener Bauch (Welpenbauch), gestörte Fruchtbarkeit, reduzierte Leistungsfähigkeit und Vitalität und höhere Anfälligkeit für Krankheiten.

Ähnlich wie unsere Haustiere, kann sich auch der Mensch infizieren. Wurmeier und Larven finden sich auf der Spielwiese ebenso wie im Sandkasten und kleben auch überall am Fell eines befallenen Haustiers. Ein erwachsenes Spulwurmweibchen kann täglich bis zu 200 000 Eier legen, die über den Kot ausgeschieden werden.

An zwei Bespielen soll die Gefahr für den Menschen verdeutlicht werden:

Nach Abschlucken eines Hunde-Spulwurmeies(Toxocara) durch einen Menschen schlüpft die Larve im Darm und bohrt sich durch die Darmwand in ein Blutgefäß. Mit dem Blutstrom gelangt sie in verschiedenste Organe und Gewebe(Leber, Herz, Lunge, Gehirn, Auge) wo sie Bohrgänge anlegt und Zysten verursachen kann.

Noch gefährlicher ist die Infektion mit dem Kleinen Fuchsbandwurm (Echinokokkus multilocularis) Die Zysten wachsen wie ein bösartiger Tumor, der in ca. 98% der Fälle primär die Leber befällt, sekundär aber „Metastasen“ bilden kann, vor allem in Lunge und im Gehirn. Die Symptome ähneln denen für Leberzirrhose und Karzinome. Die Prognose ist in den meisten Fällen schlecht, da die Erkrankung fortgeschritten ist, bevor diese Symptome auftreten. Die Sterberate bei unbehandelter Echinokokkose ist sehr hoch, 93% der Patienten sterben innerhalb von 10 Jahren nach Diagnose der Erkrankung.

Viermal im Jahr sollte unser erwachsenes Haustier mindestens entwurmt werden. Noch häufiger Welpen, Jagdhunde, Hütehunde und Tiere, die Mäuse und Insekten fressen.
Ihre Tierarztpraxis Dr. Geschke, Kremmen, Am Markt 21

Hinweise

Die Kotprobe
Den letzten ausgeschiedenen Kot sicherstellen (ein lauwarmes Bad kann die Kotabgabe unterstützen) oder den Kot von 2 Tagen sammeln    Weiter

Das tote Tier
Sollte der traurige Fall eingetreten ist, dass ihr Tier verendet ist und Sie
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Bilder


Foto 1: Piranha.


Foto 2: Piranha.