Dr. Claudia Geschke
Am Markt 21
16766 Kremmen
 

Übergewicht bei Haustieren

Übergewicht ist längst nicht nur bei uns Menschen ein Problem. Auch Haustiere wie Hund, Katze, Meerschweinchen, Kaninchen, Wellensittich kämpfen mit Übergewicht und den damit zusammenhängenden Erkrankungen.
Ähnlich wie wir Menschen haben fette Hunde und Katzen ein erhöhtes Risiko an Gelenkbeschwerden, Arthrose, Hormonstörungen und Diabetes zu erkranken. Sie neigen zu Herz- und Kreislaufproblemen, Leberverfettung, Hitzeunverträglichkeit und Kurzatmigkeit. Außerdem besteht für fettleibige Tiere ein größeres Risiko bei Narkosen und Operationen. Besonders Katzen leiden auch häufiger unter Harnwegserkrankungen und Hautproblemen(fettige oder schuppige Haut, Unvermögen sich ordentlich zu Putzen). Insgesamt ist die Lebenserwartung übergewichtiger Tiere deutlich geringer. Neben zu hoher Kalorienzufuhr und ungeeignetem Futter kann Bewegungsmangel und besonders bei männlichen Tieren auch die Kastration Ursache für eine Verfettung sein. Wann ist mein Tier zu dick?
Mal ganz ehrlich, eigentlich wissen wir, dass unser Liebling zu dick ist, wir wollen es nur nicht wahrhaben. Hier heißt es, Verantwortung zu übernehmen.
Wenn Sie die Rippen nur noch durch eine dicke Fettschicht ertasten können, ist das Tier auf jeden Fall zu dick. Auch eine fehlende Taille und Kurzatmigkeit sind deutliche Zeichen. Daneben treten Verhaltensänderungen wie Lustlosigkeit, Trägheit, Desinteresse und Leistungsschwäche auf. Das Gewicht ist nicht immer entscheidend. Es gibt durchaus 7 kg Katzen oder 60 kg Rottweiler, die nicht zu dick sind.

Wie mache ich eine Diät bei meinem Tier?

„Einfach weniger füttern!“ Leicht gesagt aber funktioniert fast nie und kann bei Katzen sogar gefährlich sein, denn eine Katze darf nur 1 % ihres Gewichtes pro Woche abnehmen.

Alternativen:
 • kalorienreduziertes Diät-Fertigfutter, am besten gemeinsam mit dem Tierarzt aussuchen
 • Selbst kochen. Wer Zeit und Erfahrung hat, kann auch für sein Haustier kochen. Da Tiere besondere Nährstoffe benötigen, sollten Sie sich vorher unbedingt genau informieren! Wichtig ist es, dass die Abnahmediät einen hohen Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstoffgehalt sowie ausreichend Spurenelemente besitzt. z.B. viele Gemüse, Weizenkleie und Vollkornnudeln sind gute „Sättigungsbeilagen“
 • beim Hund 2 x pro Woche ein „Rinderlunge-Tag“, hat wenig Kalorien und macht satt.
 • mehrere kleine Mahlzeiten verbrauchen mehr Energie als eine große.
 • niemals Futter im Napf stehen lassen
 • für mehr Bewegung sorgen, Futter erarbeiten lassen- bei Katzen z.B. einzelnes Trockenfutter „durch die Wohnung werfen“, abwechselnd ein Stück oben auf den Kratzbaum legen, dann wieder eines unter das Sofa… , bei Hunden Futter suchen lassen, in Papier einwickeln, in Pappkartons verstecken, spezielle Hundespielzeuge anschaffen, in die Futter gefüllt wird, auch Motivations- und Denkspielzeuge für Katzen und Hunde
 • keine Leckerli bzw. Diät-Leckerli für zwischendurch
 • spezielle Futterzusätze, die das Abnehmen fördern (beim Tierarzt erhältlich)
 • Homöopathika oder Bachblüten können unterstützend eingesetzt werden
 • spezielle Medikamente zum Abnehmen für den Hund können in besonderen Fällen zum Einsatz kommen(mit dem Tierarzt besprechen)


Übrigens sind Trockenfutter, Nassfutter, Selbstgekochtes oder rohes Frischfutter(Barfen)gleichermaßen für eine Diät geeignet. Auf die Menge und die Zusammensetzung kommt es an! Abnehmen ist schwer, dauert lange und viele Besitzer können dem bettelnden Blick, der fordernden Pfote oder dem lautstarken Einfordern nur schwer widerstehen. Hart bleiben! Ein kleiner Trost: Es muss ja nicht gleich bis auf das Idealgewicht heruntergehungert werden, „Normalgewicht“ ist auch ok.

Ihre Tierarztpraxis Dr. Geschke, Kremmen, Am Markt 21

Hinweise

Die Kotprobe
Den letzten ausgeschiedenen Kot sicherstellen (ein lauwarmes Bad kann die Kotabgabe unterstützen) oder den Kot von 2 Tagen sammeln    Weiter

Das tote Tier
Sollte der traurige Fall eingetreten ist, dass ihr Tier verendet ist und Sie
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Bilder


Foto 1: Piranha.


Foto 2: Piranha.